Spielen und das kreative Denken ist ihnen in die Wiege gelegt: Die Brüder wurden im bayerischen Rosenheim in eine Künstlerfamilie geboren. Wenn sie als Jugendliche gemeinsam am Klavier improvisierten statt zu üben, bebte das Viertel.

Als sie Dia- und Super-8-Projektor für Kunst am Nachbarhaus zweckentfremdeten, war erst einmal Schluss mit lustig. Das elterliche Veto war allerdings chancenlos gegen die erwachte Lust, Dinge anders anzupacken, und die entdeckte Fähigkeit, fantasievoll neue Wege zu gehen.

Dass daraus einmal TYE werden würde, war anfangs überhaupt nicht absehbar. Statt dessen startete Clemens eine vielversprechende Kritikerkarriere und fiel vor allem in der Süddeutschen Zeitung als furchtloser Autor auf – was durch eine Vielzahl erboster Leserbriefe hinreichend dokumentiert ist.

Die Tätigkeit war Vorwand, auf den Bühnen der Welt Schönes wie Schreckliches zu erleben und großartigen Künstlern zu begegnen. Clemens schrieb Bücher (die vor allem im Bärenreiter Verlag erschienen sind), hielt Vorträge und unterrichtete (vor allem an der Theaterakademie August Everding), und all diese Formen des Teilens und Weitergebens bereiten ihm auch heute noch großes Vergnügen.

Bereits das erste Auftreten der Prokop-Brüder entwickelte sich ganz selbstverständlich zur kreativ-strategischen Begleitung eines Transformationprojekts. 

Die spielerischen Anfänge führten nebenbei zur Gründung des Labels klanglogo. Und schließlich zur Zusammenarbeit mit Dirigenten wie Kent Nagano, Carl. St. Clair und Omer Meir Wellber.

Die Brüder entwickeln und inszenieren international mediale Projekte, die ihr Gespür für die zentralen Themen unserer Zeit spiegeln. Ihren eigenen Sound verweben sie kunstvoll mit klassischer Musik und innovativer Technologie.